Als Export & New Business Development Managerin und weibliche Führungskraft bei Merete verantwortet Özlem den Bereich International Sales.
In dieser Schlüsselposition treibt sie den globalen Ausbau unserer Geschäftsaktivitäten voran und sorgt dafür, dass unsere innovativen Medizintechniklösungen auf internationalen Märkten erfolgreich vertreten sind. Mit ihrer umfassenden Expertise und ihrem interkulturellen Hintergrund erschließt sie neue Märkte, stärkt bestehende Partnerschaften und setzt ein klares Zeichen für weibliche Führung in der Branche.
Im Gespräch mit Özlem haben wir sie zu ihrem persönlichen Werdegang befragt und darüber gesprochen, wie Merete Chancengleichheit und Diversität lebt.

Özlem, erzähl uns ein bisschen über dich. Wer bist du und wie bist du zu Merete gekommen?
Ich lebe seit 2007 in Deutschland; ich bin in Istanbul, Türkei, aufgewachsen. Ich kam damals nach Deutschland für das Masterstudium in International Economy und habe daraufhin meinen beruflichen Werdegang hier in der Medizintechnik im internationalen Umfeld weiter ausgebaut. Seit 2018 bin ich bei Merete dabei, um das internationale Business auszubauen, sodass die Lösungen, die wir für die Patientenversorgung anbieten – wie unsere BioBall Adapter Systeme – überall auf der Welt zur Verfügung stehen.
Heute ist der Internationale Frauentag. Was bedeutet dieser Tag für dich persönlich?
Auch wenn wir uns als Gesellschaft weiterentwickeln, bleiben manche Themen, wie die Gleichberechtigung der Frauen, immer noch auf der Strecke, und es gibt viel zu tun für uns alle! Deshalb sollte dieser Tag natürlich von allen gefeiert werden, aber auch zum Nachdenken anregen: „Was kann ich als einzelner Mensch für eine bessere Gesellschaft leisten, in der Frauen gleiche Chancen haben – sei es im beruflichen Kontext (Aufstiegsmöglichkeiten, equal pay etc.), in Bildungsthemen (Bildung für Mädchen) oder auch im privaten Bereich (häusliche Gewalt, Rollenverteilung etc.)?“
Ich applaudiere jedem, der sich dafür einsetzt, denn davon profitiert die ganze Gesellschaft, und nur so kann sie besser funktionieren.
Welche Herausforderungen sehen Sie noch auf dem Weg zu einer vollständigen Geschlechtergleichheit in der Wissenschaft und Technik, und wie geht die Merete GmbH damit um?
Eine der wichtigsten Strategien, um eine ausgewogene Mischung von Männern und Frauen in der Wissenschaft und Technik zu fördern und unbewusste Vorurteile frühzeitig abzubauen, ist die gezielte Förderung junger Talente. Wir bei der Merete GmbH sind überzeugt, dass die Inspiration und Motivation junger Menschen, insbesondere von Mädchen, für naturwissenschaftliche und technische Berufe bereits in frühem Alter beginnen sollte. Durch die frühzeitige Förderung können wir nicht nur Interesse und Begeisterung wecken, sondern auch langfristig an der Beseitigung von Geschlechterstereotypen arbeiten.
Kürzlich hatten wir die Gelegenheit, Praktikanten in unserem Unternehmen zu begrüßen, und diese Erfahrung hat erneut bestätigt, wie wertvoll es ist, Jugendliche direkt in den Alltag der Forschung und Entwicklung einzubinden. Insbesondere Mädchen zeigten großes Interesse und waren begeistert von der Möglichkeit, praktische Erfahrungen in technischen Berufen zu sammeln. Diese Praktika bieten nicht nur Einblicke in unser Arbeitsfeld, sondern ermöglichen es den Jugendlichen auch, sich ein realistisches Bild von den Karrieremöglichkeiten in der Wissenschaft und Technik zu machen.
Durch solche Programme können wir jungen Menschen, besonders Mädchen, zeigen, dass technische Berufe spannend, vielseitig und erfüllend sind. Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich frei entfalten, experimentieren und ihr Potenzial voll ausschöpfen können, ohne dass traditionelle Geschlechterrollen oder Vorurteile sie einschränken. Unser Ziel ist es, ein Bewusstsein zu schaffen und zu zeigen, dass jeder, unabhängig vom Geschlecht, einen wertvollen Beitrag in der Wissenschaft und Technik leisten kann.
Wie setzt sich Merete für Frauen und Chancengleichheit ein?
Als ich bei Merete angefangen habe, war mein Sohn gerade drei Jahre alt, und ich befand mich in einer herausfordernden familiären Situation. Als eine Geschäftsreise anstand, fragte mich unsere Chefin, Frau Anapliotis, verständnisvoll, ob ich die Teilnahme einrichten könne. Da ich frühzeitig Bescheid wusste, konnte ich entsprechend planen und es möglich machen.
Solche kleinen Gesten sind ein klarer Schritt in die richtige Richtung – meiner Ansicht nach erzielen sie einen nachhaltigeren Effekt als starre Frauenquoten. Denn um diese Quoten zu erreichen, müssen Frauen oftmals zwischen ihrer Rolle in der Gesellschaft als Mutter und ihrer Rolle als Mitarbeiterin in der Firma jonglieren. Die Erwartungen sind wesentlich höher. Aber bei Merete brauchen wir keine Frauenquote 😊, denn wir sind 60 % Frauen und davon 21 % in Führungspositionen – insgesamt gleich viele Frauen wie Männer in Führungspositionen. Also, kurz gefasst, setzt sich Merete für die Gleichberechtigung der Frauen ein, und wir leben diese Diversity jeden Tag hier.
Welchen Rat würdest du jungen Frauen geben, die ihre Karriere starten?
Ich finde, es ist wichtig, dass man sich – egal ob Frau oder Mann – gut ausbildet und seine Kompetenzen immer weiter ausbaut. Aber für junge Frauen möchte ich Folgendes mit auf den Weg geben:
Habt keine Angst, für euch selbst einzustehen! Ihr müsst nicht immer nett sein, sondern ihr solltet eine Stimme haben! Also, seid mutig, stellt Fragen, vernetzt euch und lasst euch nicht von Zweifeln oder gesellschaftlichen Erwartungen bremsen.