Ein herausragendes Beispiel für weibliche Führungskraft und Innovation bei der Merete GmbH ist Dr. Daniela Wagner, die Leitung unserer Abteilung für Forschung & Entwicklung. Seit über einem Jahrzehnt ist Dr. Wagner ein integraler Bestandteil unseres Teams und hat maßgeblich dazu beigetragen, die Grenzen dessen, was in der medizintechnischen Forschung möglich ist, zu erweitern.
Dr. Daniela Wagner meistert derzeit gemeinsam mit ihrem Team die Umstellung der Produkte von der alten EU-Medizinprodukterichtlinie (MDD) auf die neue EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) und setzt sich trotz dieser höheren Belastung dafür ein, Neu- und Weiterentwicklungen voranzutreiben. Die gestiegenen Anforderungen sind zweifellos herausfordernd, aber durch die Vielseitigkeit und das Engagement des Teams sind wir sicher, dass wir diesen Herausforderungen gewachsen sind.
Dr. Wagner setzt sich für die Förderung von Frauen in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ein und stärkt die Geschlechtergleichheit sowie die Kultur der Vielfalt in unserem Unternehmen.
Wir haben Dr. Wagner gefragt, wie es ist, als Frau in Wissenschaft und Technik zu arbeiten und wie Merete GmbH die Karriere von Frauen unterstützt.
Welche Rolle spielen Frauen in der Forschung und Entwicklung bei der Merete GmbH, und wie hat sich diese Rolle in den letzten Jahren verändert?
In der Forschung und Entwicklung bei der Merete GmbH haben wir schon immer großen Wert auf eine ausgewogene Mischung von Frauen und Männern gelegt. Unser Auswahlprozess für Bewerberinnen und Bewerber sowie die Förderung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist vollkommen geschlechtsneutral gestaltet. Diese ausgewogene Besetzung schätzen wir sehr, denn wir sind fest davon überzeugt, dass gerade die Vielfalt – nicht nur in Bezug auf das Geschlecht – eine positive Arbeitsatmosphäre schafft und innovative Ideen in jeder Hinsicht fördert. Unsere Erfahrung zeigt, dass gemischte Teams zu kreativeren Lösungen und einem dynamischeren Arbeitsumfeld führen, was letztendlich allen in unserem Unternehmen zugutekommt. Wir sind stolz auf diese Diversität und sehen sie als einen wesentlichen Faktor für unseren Erfolg und unsere Innovationskraft.
Wie fördert die Merete GmbH Berlin die Karriereentwicklung von Frauen, insbesondere in technischen und leitenden Positionen?
Wir legen großen Wert auf die Karriereentwicklung aller unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unser Ziel ist es, Barrieren abzubauen und eine Kultur zu schaffen, in der Talente unabhängig vom Geschlecht erkannt und gefördert werden. Tatsächlich hat sich in den letzten Jahren eine natürliche Durchmischung zwischen weiblichen und männlichen Mitarbeitenden ergeben. Leistungsbereitschaft und Kompetenz sind nun mal unabhängig vom Geschlecht. Das sieht man bei Merete in allen Abteilungen. Auch in der Forschung und Entwicklung.
Welche Herausforderungen sehen Sie noch auf dem Weg zu einer vollständigen Geschlechtergleichheit in der Wissenschaft und Technik, und wie geht die Merete GmbH damit um?
Eine der wichtigsten Strategien, um eine ausgewogene Mischung von Männern und Frauen in der Wissenschaft und Technik zu fördern und unbewusste Vorurteile frühzeitig abzubauen, ist die gezielte Förderung junger Talente. Wir bei der Merete GmbH sind überzeugt, dass die Inspiration und Motivation junger Menschen, insbesondere von Mädchen, für naturwissenschaftliche und technische Berufe bereits in frühem Alter beginnen sollte. Durch die frühzeitige Förderung können wir nicht nur Interesse und Begeisterung wecken, sondern auch langfristig an der Beseitigung von Geschlechterstereotypen arbeiten.
Kürzlich hatten wir die Gelegenheit, Praktikanten in unserem Unternehmen zu begrüßen, und diese Erfahrung hat erneut bestätigt, wie wertvoll es ist, Jugendliche direkt in den Alltag der Forschung und Entwicklung einzubinden. Insbesondere Mädchen zeigten großes Interesse und waren begeistert von der Möglichkeit, praktische Erfahrungen in technischen Berufen zu sammeln. Diese Praktika bieten nicht nur Einblicke in unser Arbeitsfeld, sondern ermöglichen es den Jugendlichen auch, sich ein realistisches Bild von den Karrieremöglichkeiten in der Wissenschaft und Technik zu machen.
Durch solche Programme können wir jungen Menschen, besonders Mädchen, zeigen, dass technische Berufe spannend, vielseitig und erfüllend sind. Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich frei entfalten, experimentieren und ihr Potenzial voll ausschöpfen können, ohne dass traditionelle Geschlechterrollen oder Vorurteile sie einschränken. Unser Ziel ist es, ein Bewusstsein zu schaffen und zu zeigen, dass jeder, unabhängig vom Geschlecht, einen wertvollen Beitrag in der Wissenschaft und Technik leisten kann.
Im Bereich der Endoprothetik, wo orthopädische Chirurgie traditionell männerdominiert ist, welche spezifischen Hürden stehen Chirurginnen gegenüber, und wie können Hersteller wie die Merete GmbH dazu beitragen, diese Herausforderungen zu überwinden?
Im Bereich der Endoprothetik stehen Chirurginnen vor besonderen Herausforderungen, da dieser Sektor überwiegend von männlichen Orthopäden dominiert wird. Eine der signifikanten Hürden ist die körperlich anspruchsvolle Natur der chirurgischen Eingriffe, die oft durch Instrumente verstärkt wird, die primär mit Blick auf männliche Anwender konzipiert wurden. Viele chirurgische Werkzeuge sind für Männerhände gestaltet, was für Chirurginnen, die häufig kleinere Hände haben, eine zusätzliche Herausforderung darstellen kann.
Die Medizintechnikbranche kann eine entscheidende Rolle spielen, indem sie diese Diskrepanz anerkennt und angeht. Eine Möglichkeit besteht darin, Instrumente zu entwickeln, die ergonomisch auf eine breitere Palette von Handgrößen und -kräften abgestimmt sind, um so den Bedürfnissen aller Chirurginnen und Chirurgen gerecht zu werden. Indem wir die Benutzerfreundlichkeit unserer Produkte und Instrumente verbessern, können wir nicht nur die Arbeitsbedingungen für weibliche Chirurginnen optimieren, sondern auch die Sicherheit und Präzision während der Operationen erhöhen.
Letztendlich muss ein Bewusstsein für diese Thematik geschaffen werden und wir müssen proaktiv Lösungen entwickeln, die eine inklusivere und gerechtere Arbeitsumgebung in der Endoprothetik fördern. Dies würde nicht nur die Arbeitsbedingungen für Chirurginnen verbessern, sondern auch zur allgemeinen Qualität und Sicherheit der chirurgischen Versorgung beitragen.
Welche Botschaft möchten Sie zum internationalen Frauentag an Frauen weltweit senden, die eine Karriere in der Wissenschaft und Technik anstreben?
Mein Rat an Frauen weltweit ist, mutig ihre Träume zu verfolgen und sich nicht von traditionellen Rollenbildern einschränken zu lassen. Die Welt der Wissenschaft und Technik bietet unendliche Möglichkeiten, zu innovieren und einen positiven Beitrag zu leisten. Glaubt an euch, nutzt die vorhandenen Ressourcen und Netzwerke und seid Vorbilder für die nächste Generation von Wissenschaftlerinnen und Technikerinnen.